Ich arbeite nicht in der Fahrwerksbranche, habe aber Einblick in technische Datenblätter eines großen Münchener Automobilherstellers zu dem auch Mini gehört. Dort kann ich nachschauen und sehe die Fahrwerkshöhen der einzelnen Modelle und Baureihen von Werk aus - ich kann dir sagen das die Fahrzeughöhe an der VA so gut wie immer ein paar mm mehr beträgt als an der HA.
Federn und Dämpfer setzen sich nach gewisser Zeit da Fahrzeuge selten 50/50 Gewichtsverteilung haben, die VA hat meist etwas mehr Gewicht zu tragen als die HA. Deshalb setzt sich die VA auch mehr als die HA, womit man irgendwann vorne etwas weniger misst als hinten. Fabrikneue Fahrzeuge haben aber genau um dem entgegen zu wirken an der VA ein paar mm mehr Höhe. Bei einem ausgenudelten Polo ist es also irgendwann nicht ungewöhnlich wenn man vorne weniger misst als hinten, hat aber einfach mit dem Faktor Zeit und Verschleiß zu tun.
Die Diskussion driftet jetzt aber ein wenig ab.
Ein Federntausch beim Mini kann durchaus sinnvoll sein wenn man unzufrieden ist mit der Höhe und der Härte. Ich hatte bei meinem E89 das Eibach Pro-Kit verbaut, der Wagen war minimal tiefer aber komfortabler zu fahren da die Federn progressiv und nicht linear sind, deshalb heißen die Federn auch Pro-Kit. Selbes Spiel bei meinem G31, auch hier ist das Pro-Kit verbaut da die serienmäßigen M-Federn sehr linear angesprochen haben.
Klar reden wir hier vom Mini und man darf beide Themen nicht vermischen. Aber mit progressiv abgestimmten Federn lässt sich die Anfangshärte aus dem Mini nehmen. Gerade bei kurzen und harten Stößen wie Querrillen oder Kanten auf der Straße dämpft eine anfangs weicher abgestimmte Feder die Schläge deutlich ab was zu einem komfortableren Fahrgefühl führt, trotz minimaler Tieferlegung.
Da der Mini meiner Frau gehört bleibt sowohl die Höhe als auch die Härte so wie sie ist. Dennnoch wäre meine erste Wahl der Tausch der Federn. Ein KW V3 ist für einen Alltagsmini aus meiner Sicht überdimensioniert.